Trancezustände, die der hypnotischen Trance ähneln, gehören zum täglich Leben dazu, ohne das wir es bewusst merken. Wir erleben immer wieder, dass sich unsere Aufmerksamkeit verändert und wir unsere Umgebung nur reduziert wahrnehmen.
Solche Situationen kennen wir alle!
Autofahren auf vertrauten Strecken
Viele kennen das "Autopilot"-Gefühl, bei dem wir plötzlich feststellen, dass wir schon fast angekommen sind, ohne uns an die Strecke zu erinnern oder eigentlich woanders hin wollten und ganz automatisch die gewohnte Strecke fuhren.
Tagträumen
In Momenten der Gedankenabschweifung sind wir oft tief versunken, verlieren das Zeitgefühl und blenden die Außenwelt aus.
Meditation und Achtsamkeitsübungen
Bewusstes Atmen oder das Konzentrieren auf den gegenwärtigen Moment kann ähnliche Gehirnwellenmuster wie Hypnose erzeugen.
Lesen eines fesselnden Buches oder Filmschauen
Mensch "taucht ein" in die Geschichte und verliert das Bewusstsein für die reale Umgebung.
Laufen oder andere monotone körperliche Tätigkeiten
Beim Joggen, Spazierengehen oder Putzen kann der Geist in einen fließenden Zustand geraten, vergleichbar mit Trance.
Arbeiten im "Flow-Zustand"
Wenn wir hoch konzentriert sind und die Zeit vergessen, z. B. beim kreativen Schreiben, Musizieren oder Programmieren.
Musik hören oder selbst musizieren
Bestimmte Rhythmen und Melodien können tranceartige Zustände hervorrufen, besonders bei repetitiven Mustern.
Diese Zustände sind neurophysiologisch oft mit einer Verlangsamung der Gehirnwellen (z. B. Alpha- oder Theta-Wellen) verbunden, was sie mit der hypnotischen Trance verwandt macht.
Solche Trance-Ähnlichkeiten im Alltag haben interessante psychologische Effekte, die genutzt werden können. Indem man lernt, diese Zustände bewusst zuzulassen (z. B. durch Achtsamkeit oder Selbsthypnose), kann das psychisch für Vielerlei sehr unterstützend sein.
Mentale Regeneration und Stressabbau
Tranceähnliche Zustände – etwa beim Tagträumen, Spazierengehen oder beim Meditieren – helfen dem Gehirn, Stress abzubauen und sich zu erholen, ähnlich wie beim Schlaf.
Erhöhte Kreativität
Im sogenannten "diffusen Denkmodus", den man z. B. beim Duschen oder beim monotonen Autofahren erlebt, verknüpft das Gehirn Informationen freier. Das fördert Einfälle, neue Ideen oder Problemlösungen.
Zugang zum Unterbewusstsein
Wie in der Hypnose, ist in solchen Zuständen der kritische Verstand weniger aktiv. Das kann dabei helfen, unbewusste Gedanken, Erinnerungen oder Emotionen leichter wahrzunehmen – nützlich z. B. in der Psychotherapie oder beim Selbstcoaching.
Konzentration und Flow
Im Flow-Zustand wird die Wahrnehmung enger gefasst, die Zeit scheint schneller zu vergehen, und man ist vollkommen fokussiert. Das führt oft zu besonders produktiven oder erfüllenden Leistungen.
Verarbeitung von Erfahrungen
Das Gehirn nutzt diese Zustände, um Erlebtes zu ordnen und emotionale Eindrücke zu verarbeiten, ähnlich wie im Traum. Das geschieht zum Beispiel beim Gedanken-Abschweifen oder Träumen am Tag.
Zugang zu inneren Ressourcen
In einem tranceähnlichen Zustand ist es oft leichter, auf eigene Stärken, Erinnerungen oder Lösungsansätze zuzugreifen – sei es für Motivation, emotionale Heilung oder Verhaltensänderung.